Radverkehrskonzept
Neues Radverkehrskonzept 2023
Fast zehn Jahre liegt die letzte Bestandsaufnahme des Emmendinger Radverkehrsnetzes zurück. Seitdem hat sich viel getan: Viele der durch die Stadt realisierbaren Maßnahmen sind bereits umgesetzt. Zugleich hat der Radverkehr auch in Emmendingen deutlich an Bedeutung gewonnen und viele Rahmenbedingungen haben sich verändert, etwa durch die Zunahme von Pedelecs und Lastenrädern. Deshalb hat die Stadtverwaltung ein auf Radverkehrsplanung und -förderung spezialisiertes Planungsbüro mit der Fortschreibung des Radverkehrskonzeptes beauftragt.
Bürgerbeteiligung zum Emmendinger Radverkehrskonzept
Da die Erfahrungen, Ansichten und Bedürfnisse der Radfahrenden vor Ort für die Projektergebnisse eine wichtige Basis für eine nutzungsorientierte Planung bilden, ist im Rahmen der Fortschreibung des Radverkehrskonzeptes eine umfangreiche Bürgerbeteiligung geplant. Diese beginnt mit einer Bürgerbefragung: Vom 12. Oktober bis 30. November 2022 konnten Bürgerinnen und Bürger einen Online-Fragebogen ausfüllen und ihre Sicht auf Themen wie Sicherheitsgefühl, Konflikt- und Problemstellen und Gefahrenpunkten oder Wünsche mitteilen.
Hier finden Sie die Ergebnisse der Online-Befragung zum Radverkehrskonzept (PDF-Datei).
Wesentliche Inhalte der im Juli 2022 gestarteten Fortschreibung sind die Bestandsanalyse und Evaluierung der aktuellen Radverkehrsinfrastruktur, die Weiterentwicklung und Neustrukturierung des Gesamtradnetzes in Form einer integrierten Netzkonzeption sowie die Erarbeitung eines Maßnahmenkataloges.
In einem öffentlichen Workshop am 18. März 2023 nutzten 30 Interessierte die Gelegenheit, die bis dahin erarbeiteten Ergebnisse zusammen mit dem Planungsbüro PGV Alrutz und Mitarbeitenden der Stadtverwaltung zu erörtern und zu diskutieren.
Präsentation des Planungsbüros zum öffentlichen Workshop (PDF-Datei)
Umsetzung des Radwegekonzepts 2014
Mit dem Umbau Kreuzung Kaiserstuhlstraße/Freiburger Straße wurde die Radverkehrsverbindung vom Stadtteil Bürkle-Bleiche bzw. dem neuen Baugebiet Ramie in Richtung Stadtmitte ausgebaut. Auf der Fahrradaufstellfläche vor der Ampel können Radfahrerinnen und Radfahrer entweder direkt über die Brücke in die Stadtmitte fahren oder sicher vor dem Autoverkehr links abbiegen und dann weiter zum Festplatz bzw. auf die Südwestseite des Bahnhofs zu fahren. Ein indirektes Abbiegen über zwei Signalanlagen mit entgegenkommenden Rad- und Fußverkehr wird somit nicht mehr nötig.
Für den gesamten Streckenabschnitt der L 186 (Franz-Josef-Baumgarter-Straße/Kollmarsreuter Straße und Hauptstraße) hat die Stadt eine detaillierte Radverkehrsplanung erstellen lassen, die der Stadtrat schon Ende 2015 beschlossen hat. Da es sich um eine Landesstraße handelt, muss das Land als Straßenbaulastträger weitgehend die Kosten übernehmen. Die Stadt hofft auf baldige Aufnahme in das Radwegeprogramm des Regierungspräsidiums Freiburg.
Ein weiterer Baustein des Radverkehrskonzepts: Die Kreuzung Wiesenstraße/Rosenweg im Bürkle-Bleiche stellt eine Schnittstelle im Radverkehrsnetz der Stadt dar und weist ein hohes Radverkehrsaufkommen auf. Deshalb empfiehlt das Radverkehrskonzept einige Verbesserungen an diesem Knotenpunkt.
Es wurden nun neue Fahrstreifen-Markierungen und Aufstellflächen für Radfahrende vor der Ampel geschaffen. Die Markierungen für den Radverkehr sollen dazu beitragen, Fehlverhalten zu minimieren und den Radverkehr am Knotenpunkt sicherer zu machen. Die Ampel wird so angepasst, dass die Hauptrichtung (Wiesenstraße) lange Grün erhält. Die Ampelanlage erkennt aus der Nebenrichtung des Rosenweges frühzeitig alle Verkehrsteilnehmer_innen, d.h. auch den Radverkehr, sodass diese mit sehr kurzen Wartezeiten nur bei tatsächlichem Bedarf Grün erhalten.
Emmendinger Radverkehrskonzept 2014
Die Stadt Emmendingen hat sich zur Aufgabe gemacht, die Radwege weiter zu optimieren und das Radverkehrsnetz auszubauen. Da das Fahrradfahren oftmals auf der Fahrbahn sicherer ist als auf kombinierten Geh- und Radwegen, werden zukünftig verstärkt Radfahrstreifen auf der Fahrbahn und Querungshilfen an Kreisverkehren oder Fahrbahnmarkierungen an Kreuzungspunkten eingerichtet.
Das 2014 erstellte Radverkehrskonzept enthält u. a. ein Radwegenetz mit Haupt- und Nebenrouten.
Hier finden Sie die Karte des geplantes Radverkehrsnetzes Emmendingen. (PDF-Datei)
Eine umfangreiche Maßnahmenliste soll Lücken im vorhandenen Radwegenetz schließen, Gefährdungs- und Konfliktpunkte beseitigen und neue Wegebeziehungen ermöglichen.
Zielsetzung des Konzeptes ist die Erhöhung der Verkehrssicherheit des Radverkehrs und die weitere Steigerung der Attraktivität dieser umweltfreundlichen Mobilität.