Kommunale Wärmeplanung
Erstellung des ersten Wärmeplans abgeschlossen!
Der, durch ein externes Fachbüro erstellte Wärmeplan, wurde in allen fünf Ortschaftsräten sowie dem Technischen Ausschuss und dem Stadtradt vorgestellt und am 05.03.2024 im Technischen Ausschuss vorberaten. Die priorisierten Maßnahmen des Wärmeplans wurden am 12.03.2024 im Stadtrat beschlossen.
Die sechs priorisierten Maßnahmen aus dem Wärmeplan:
- Machbarkeitsstudie und Umsetzungsplanung Wärmenetz Innenstadt
- Ausweitung der Angebote im Förderprogramm Energiehaus Emmendingen
- Interkommunale Vorstudie Tiefengeothermie
- Konkretisierung Abwasser-Potenziale
- Machbarkeitsstudie Wärmenetz Schulkomplex
- Dekarbonisierung und Ausbau der bestehenden Wärmenetze
Mit der Umsetzung der Maßnahmen muss innerhalb der nächsten fünf Jahre begonnen werden.
Des weiteren beinhaltet der Wärmeplan auch noch potentielle Eignungsgebiete für Wärmenetze.
Wärmeplanung – was heißt das konkret?
Ein Wärmeplan ist eine langfristige strategische Fachplanung, die den Kommunen einen Weg aufzeigt, wie die Wärmeversorgung der Gebäude in Zukunft klimaneutral erfolgen kann.
Emmendingen ist schon nach Landesrecht und seit dem 01.01.2024 auch nach Bundesrecht zur Erstellung eines Wärmeplans verpflichtet. In 2023 hat ein Fachbüro im Auftrag der Stadt Emmendingen eine Wärmeplanung erstellt.
Aus dem Wärmeplan ergeben sich keine direkten Auswirkungen für Hauseigentümer_innen. Erst wenn es danach zu einer konkreten Gebietsausweisung für ein Wärmenetz kommt, können sich Auswirkungen auf Hauseigentümer_innen ergeben. Diese dafür notwendigen gezielten Prüfungen und die dann ggf. folgenden Gebietsausweisungen, beginnen erst nach dem Abschluss der Wärmeplanung und werden so im Stadtgebiet Emmendingen noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Betroffene werden dann selbstverständlich frühzeitig informiert und in den Prozess miteinbezogen.
Wärmeplanung der Stadt Emmendingen
Zur Erreichung der Klimaschutzziele im Gebäudesektor ist zum 01.01. 2024 mit dem Wärmeplanungsgesetz eine verpflichtende Wärmeplanung für Kommunen in Kraft getreten. Das Land Baden-Württemberg strebt mit seinem Klimaschutzgesetz (KSG BW) eine klimaneutrale Wärmeversorgung bis zum Jahr 2040 an. In diesem Zuge wurden alle baden-württembergischen Kommunen mit über 20.000 Einwohnenden zur Erstellung einer Wärmeplanung bis zum 31.12.2023 verpflichtet.
Die Stadt Emmendingen hat gemeinsam mit den Städten und Gemeinden Denzlingen, Vörstetten, Reute, Endingen, Forchheim, Riegel a.K., Teningen, Wyhl a.K. und Sexau kooperiert und eine kommunale Wärmeplanung „im Konvoi“ durchgeführt. Die kommunale Wärmeplanung ist ein zentrales Instrument für eine klimaneutrale Stadt und eine nachhaltige Wärmeversorgung in Emmendingen.
Im Rahmen der Erstellung des kommunalen Wärmeplans wurde eine Bestands- und Potentialanalyse durchgeführt. In der Bestandsanalyse wurdee die bestehende Wärmeversorgung in Emmendingen erfasst. Die Potentialanalyse untersuchte die Potentiale zur Wärmeeinsparung und zur Nutzung von Wärme aus lokalen Erneuerbaren Energien und Abwärme aus Gewerbe und Industrie. Außerdem enthält die Wärmeplanung eine Strategie zur Erreichung einer klimaneutralen Wärmeversorgung in der Stadt Emmendingen inklusive Maßnahmen zur Umsetzung in den nächsten Jahren.
Zum Zweck der kommunalen Wärmeplanung wurden durch die Stadt Emmendingen und das von ihr beauftragte Dienstleistungsunternehmen (endura kommunal GmbH) nach § 7e KSG BW Daten bei Energieunternehmen, Netzbetreibern, Gewerbe- und Industriebetrieben sowie öffentlichen Stellen erhoben. Die erhobenen Daten werden ausschließlich zum Zweck der kommunalen Wärmeplanung verwendet.
Im Rahmen dieser Planung wurden u.a. Gebiete ausgewiesen, die für ein Wärmenetz geeignet sind und welche davon prioritär umgesetzt werden sollen. Dies sind i.d.R. solche Gebiete, in denen besonders viel Wärme gebraucht wird, z.B. durch eine hohe Wohndichte oder wo ggf. bestehende Wärmenetze ausgeweitet werden können Fernwärme | Stadtwerke Emmendingen GmbH (swe-emmendingen.de). Die konkrete Planung und der Bau von einzelnen Wärmenetzen schließt sich diesem Prozess an.